GEDCOM
GEDCOM (englisch: GEnealogical Data COMmunication) ist die Spezifikation eines Datenformates, das den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Computerprogrammen zur Genealogie ermöglicht. Es wurde von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) entwickelt, um ihre Mitglieder bei der Familienforschung zu unterstützen. Mittlerweile hat sich aber GEDCOM als Quasi-Standard etabliert und wird von allen gängigen Genealogie-Programmen sowie vielen genealogischen Webseiten im Internet unterstützt. Das GEDCOM-Format (Dateiendung: .ged) ist Text-basiert und enthält die Daten der einzelnen Personen eines Familienstammbaumes sowie Informationen über ihre familiären Beziehungen.
Die Definition von GEDCOM finden Sie im Internet unter folgenden Links:
• http://www.daubnet.com/de/gedcom
• http://wiki-de.genealogy.net/Gedcom
Struktur der GEDCOM-Datei
Eine GEDCOM-Datei ist eine sequentielle Folge von genealogischen Informationen (Personen-, Familien-, Quellendaten, …), welche in Sätzen (Records) zusammengefasst sind. Die in einem Satz zusammengefassten Datenelemente sind hierarchisch gegliedert in einzelne Zeilen (Lines). Jede Zeile beinhaltet neben dem eigentlichen Datenwert ein eindeutiges Kennzeichen (Tag) und eine Hierarchieebene (Level). Beziehungen zwischen einzelnen Datensätzen (Eltern, Kinder, Ehepartner, …) werden durch Querverweiszeiger (Pointer) und Querverweis-IDs (Identifier) abgebildet.
Ein neuer Satz beginnt immer auf der Hierarchieebene 0 und beinhaltet neben der Satzart einen vorangestellten eindeutigen Schlüsselbegriff, eingeschlossen zwischen zwei „@“-Zeichen.
Beispiel für einen Personensatz (INDIVIDUAL):
0 @I1@ INDI
Der Personensatz wiederum besteht aus unterschiedlichen Datenelementen mit einer Ziffer (Ebenennummer) am Satzanfang:
1 NAME Tick /Duck/ (Name)
2 GIVN Tick (Vorname)
2 SURN Duck (Nachname)
oder
1 BIRT (Geburt)
2 DATE 17 OCT 1937 (Geburtsdatum)
2 PLAC Entenhausen (Geburtsort)
Verknüpfungen mit anderen Sätzen werden folgendermaßen dargestellt:
1 FAMC @F1@ (Querverweis auf den Familiensatz der Eltern)
Die Kennzeichen im GEDCOM-Format sind standardisiert und können nur in der beschriebenen Form und Struktur verwendet werden. Es ist aber im GEDCOM-Standard möglich, eigene, programmspezifische Kennzeichen zu verwenden. Diese müssen mit einem Unterstrich beginnen, z.B. „_UID“.
Strukturen in GedTool
GedTool fasst alle gleichartigen Sätze (Personen-, Familien-, Quellendaten, …) in je einem Excel-Blatt (Register) zusammen. Jeder einzelne Satz, zum Beispiel eine Person, bildet in Excel eine eigene Zeile. In den Spalten werden die jeweiligen Kennzeichen abgebildet, wobei die Überschriftzeilen, bedingt durch mehrere Hierarchieebenen, mehrzeilig sind. Die Datenwerte selbst werden in die passenden Zellen (Zeile der Person, Spalte des Kennzeichens) geschrieben. Mehrfach vorkommende Kennzeichen innerhalb eines Satzes werden intern nummeriert (versteckte Zeilen in den Überschriften).